John Stainer: Die Kreuzigung

Passionsvertonung für gemischten Chor, 2 Solostimmen und Orgel

Das Werk „Die Kreuzigung“ lässt sich am ehesten als eine Meditation über die Passion Jesu beschreiben. Als solche ist das Chorwerk für den anglikanischen Gottesdienst bestimmt und steht durchaus in lutherischer Tradition. Der Librettist Reverend J. Sparrow-Simpson fügte die Erzählung aus den vier Evangelien der Bibel zusammen. Er griff dabei besonders die dramatischen Elemente der Handlung auf und wählte teils interessante Perspektiven der Betrachtung auf das Geschehen aus. Zum Bibeltext treten neugedichtete Verse für einfach gehaltene und nachdenklich wirkende Arien und Choräle. Heute ungewöhnlich und ganz an den praktischen Anforderungen der Zeit ausgerichtet, ist die Besetzung des Stückes für zwei Solostimmen, gemischten Chor und Orgel. Sie wirken alle sowohl an der biblischen Erzählung und den Jesus-Worten als auch an den betrachtenden Elementen mit und wechseln sich in geschickter Weise ab. Sogar die Möglichkeit, die Gemeinde mitsingen zu lassen, ist vorgesehen.

Der am 6. Juni 1840 geborene John Stainer war einer der gefragtesten und angesehensten Musiker der viktorianischen Zeit. 1872 wurde er Chordirektor der St. Paul’s Cathedral in London. Von 1889 an war er Professor für Musik an der Oxford University. Er galt seinen Zeitgenossen als Restaurator und zugleich als Reformer der englischen Kathedralmusik; seine Passionskantate „The Crucifixion“ ist die bis heute meistaufgeführte englische Passionsmusik überhaupt – gesungen in Kathedralen ebenso wie in kleinen Kirchengemeinden.

Mitwirkende

Heinrich-Schütz-Chor Gera
Benjamin Stielau | Orgel
Kantor Martin Hesse | Musikalische Leitung

Aufführungen

Sa, 23. März 2024, 18 Uhr, Erlöserkirche Niebra
So, 24. März 2024, 17 Uhr, Stadtkirche St. Marien Weida
Fr, 29. März 2024, 15 Uhr, Kirche St. Johannis Gera als Musik zur Sterbestunde Jesu am Karfreitag